Donnerstag, 30. Dezember 2010

Meine Kindheit und Jugendzeit

Als Kind bis zum Ende des Grundschulalters spielte ich lieber mit Mädchen, weil ich mit Ihnen besser harmonierte. Ich hatte auch mehrere Freundinnen. Von den anderen Jungs wurde ich aufgrund meines mädchenhaften Aussehens (lange Haare, Lockenkopf und zierliche Figur) oft gehänselt und auch einmal verprügelt. In der zweiten Klasse kam mein Freund dazu. Er war genau wie ich mehr femininer Natur. Wir verstanden uns gut. Durch späteren Schulwechsel habe ich leider den Kontakt zu ihm verloren. Mit 14-15 Jahren wollte ich kein erwachsener Mann werden. Viel lieber wäre ich eine Frau geworden. Seit dieser Zeit habe ich zu Hause öfters heimlich Frauenkleidung getragen und meiner Mutter die Hormontabletten gestohlen.

Der Kontakt zu Frauen viel mir schwer. Mit 19 oder 20 habe ich meinen Schulfreund zufällig auf einer Party nach mehreren Jahren wieder getroffen. Er war als Frau zu recht gemacht und trug außer dem tollen Kleid eine blonde Langhaarperücke. Von seiner Erscheinung her war er hübscher als die meisten Mädels im Saal. Ich war damals noch sehr schüchtern und bekannte mich nicht als Transe. Er forderte mich zum Tanz auf, doch ich war viel zu feige und hatte Angst als Transe geoutet zu werden. Heute bedaure ich sehr nicht mit ihm getanzt und mich weiter mit ihm getroffen zu haben. Leider ist er vor ca. 20 Jahren verzogen.

Mittwoch, 29. Dezember 2010

Fast 3 Monate Hormone

Nun bekomme ich bis auf wenige Tage schon drei Monate Hormone. Bis auf eine kurze Zeit in der ich durch das Androcur vorübergehend unter Antriebsschwäche und Depressionen litt, habe ich für mich nur positive Erfahrungen gemacht.

Meine Brust ist leicht gewachsen und die Brustwarzen sind empfindlicher geworden. Den mich störenden Geschlechtstrieb spüre ich schon seit über 2 Monaten nicht mehr.

Am 23.12.10 war ich beim Endokrinologen zur Blutabnahme. Die Untersuchungswerte sollen Mitte Januar 2011 vorliegen. Dann wird über eine Anpassung der Dosierung nach oben entschieden. Über meine Entwicklung zur Frau freue ich mich sehr. Nun bin ich erstmals in meinem Leben mit meinem Körper zu frieden. Ich kann es kaum abwarten, bis ich noch mehr Frau geworden bin.

Mit meinen Kolleginnen kann ich nun über alles reden und werde voll von ihnen akzeptiert. Weil ich nicht mehr in der ungeliebten Männerrolle leben muss, ist auch mein Selbstbewusstsein gewachsen. Früher hatte ich so gut wie kein Selbstbewusstsein und wollte immer allen alles recht machen. So wie ich jetzt lebe macht mir das Leben endlich Spaß und ich leide nicht mehr unter Depressionen.

Im Januar werde ich von meinem nächsten Termin beim Endo-Doc berichten.